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1327. Mai 19. Breslau vor der kleineren Pforte der Domkirche.

XIIII kal. Jun. hora vesperarum ind. 10.

Friczco von Jerschow, Archidiakon von Lebus, und mit ihm Michael, Abt des Sandstiftes bei Breslau, sprechen als subdelegirte Richter (vgl. oben März 2, No. 4623) gegenüber den von den Breslauer Domglöcknern (auch sanctuarii genannt) erhobenen und vom Breslauer Domkapitel unterstützten Ansprüchen die in den Garben zu sammelnden Feldzehnten von Ludgerowicz (Lückerwitz, Kr. Trebnitz, in den Urk. wiederholt auch Rudgerowicz) dem Pfarrer Albert von Lossina (Lossen bei Trebnitz), ehemaligem Abte des Vincenzstiftes, zu, nachdem Vilhelm als dessen Prokurator und Henning als der der Glöckner in dem Termine fungirt hatten.

Z.: Herr Johann Domkustos, die Priester Adam, Sdeslaus, Nikolaus Kaplan des Archidiakons von Breslau, Mencellin, die Domvikare Nikolaus von Glogau und Nikolaus von Militsch, Johann Henningi Mönch des Sandstiftes, Nikolaus Diener des Abtes, Hermann Diener des Kustos. Beglaubigt durch den Notar Jak., Sohn des Peter de Jelyn (Notariatszeichen).


Or. mit den zwei spitzrunden Siegeln des Abtes Michael und des Archidiakons Friedrich an violett-gelben Seidenfäden im Bresl. Staatsarch. Vincenzstift 187.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 22, 1903; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1327 - 1333. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.